Ein warhafftiges newes Klaglied von einer Jungfrawen mit namen Dorothea
- Ballad Title
- Ein warhafftiges newes Klaglied von einer Jungfrawen mit namen Dorothea
- Indicated Tune
- Steh ich allhie verborgen [?]
- Ballad Location
- Zentralbibliothek Zürich PAS II 10/24.
- Subject/theme
- Female
- German
- heresy
- Background Information
- A young woman named Dorothea is executed for her Protestant beliefs
- Event Date
- 1573
- Event Location
- Trent
- Printing Location
- Getruckt durch Wilhelm Berck von Cöln
- Ballad Author
- Berck, Wilhelm
- Crime
- heresy
- Gender of Accused
- female
- Category
- Crime and Punishment Ballads
- Sub-Category
-
Execution Ballads
- Language
-
German Ballads
- Notes
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Printed version of tune: Landesarchiv Baden-Württemberg
List of variants found on google books, Annalen Der Poetischen National-Literatur Der Deutschen Im XVI ..., Volume 1, By Emil Weller
- Transcription
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Es war ein Gott förchtiges
unn Christenliches Jungfrewelin
Gottes wort unnd Catechismus
hat sie gelernet fein.
Ir namm Dorothea
ist weit und breit bekandt
Mit fleiß in irer Jugend
wol zü der Predig gieng.
Schamhafftig und fein stille
Hielt sie sich alle zeit
Und lebt noch Gottes willen
Acht keiner uppigkeit.
Armen war sie geneiget
Und diener in mit fleiß
Ir hilff sie in erzeiget
Gott lob ehr und preiß.
Weh thet es dem alten Drachen
Und kund das leiden nit
Speiit fewr auß seinem Rachen
Verfolgung er anricht.
Das Megdtlin wolt man zwingen
Zü der Abgötterey
Dem feindt wol es nit gelingen
Christum bekandt sie frey.
Mit worten süß unnd sawre
Man sie bereden wolt
Sie stund fest wie ein Maure
Im fewr wie das gold.
Kein Marter pein noch schmerzen
Von Christo sie abwandt
Mit irem enundt und hertzen
den Glauben sie bekandt.
Ein urteil ward gefellet
Verdienet het sie den Todt
Gar ritterlich sie sich stellet
Unnd schreiet ernstlich zü Gott.
Herr Christ in deine hende
Mein seel befihlich dir
Bescher mir ein Seligs ende
Mit deim Geist steh bey mir.
Deinem name zü ehren
wie ein Christ sterb ich heüt
Ach hilff das sich bekehren
Die armen blinden leut.
Als nun das schötte Jungfrewelein
Durchs Schwerd gerichtet ward
Ins schöne Paradeiß
Kom ich nach meinem Todt.
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